Sicherheit / Ordnung / Sauberkeit

Obdachlosenbetreuung

Zuhause im Eigenheim oder auch in der Mietwohnung ist ein Sicherheitsgefühl im Preis meist inbegriffen. Aber wie sieht es bei den Menschen aus, die kein Zuhause haben? Obdachlose Menschen in Wuppertal haben das exakt gleiche Problem wie die im Rest des Landes: Ohne festen Wohnsitz schließen sich nahezu alle weiteren Optionen wie eine feste Arbeitsstelle, Versicherungen und die generelle Teilhabe am sozialen Leben aus. 

Ich setze mich daher für das Prinzip Housing First ein, das Obdachlosen sofortigen Zugang zu Wohnraum ermöglicht, ohne Vorbedingungen und ohne Herabwürdigung. Wohnung und Betreuung sind dabei unabhängig voneinander zu betrachten. Darüberhinaus erhalten diese Menschen individuelle Unterstützung für weitere Ziele, was eine langfristige Perspektive bieten kann.

Mit Housing first zum Ziel

Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Studien zeigen, dass Housing First bei vielen Menschen zu einer dauerhaften Überwindung der Obdachlosigkeit führt. So lebten 2013 ganze 97% der Teilnehmer*innen des Projektes in Amsterdam nach 12 Monaten immer noch in ihrer zur Verfügung gestellten Wohnung. Betroffene Menschen haben durch Housing First eine bessere Aussicht darauf, wieder Teil des gesellschaftlichen Lebens zu werden. Und auch was die Kosten betrifft, ist Housing First beeindruckend effizient, da auf lange Sicht, teure Unterbringungen in Notunterkünften, Krankenhäusern oder Gefängnissen vermieden werden können.

Ich betone, dass diese Methode zusammen mit den betroffenen Menschen entschieden werden muss, niemals über ihre Köpfe hinweg. Und wenn eine eigene Wohnung nicht die allerwichtigste Priorität hat, sondern etwas anderes, dann ist das so und wir reden gemeinsam darüber. Nur so kann eine Reintegration in die Gesellschaft nachhaltig gelingen.

Aufsuchende Betreuung

Egal, ob es sich um Familienberatung, Jugendsozialarbeit, Senioren- oder Behindertenhilfe handelt – wenn ein/e gesetzliche*r Betreuer*in auf 40 Personen kommt, läuft etwas gewaltig schief. Aufsuchende Betreuung überzeugt durch Flexibilität, Individualität, Orientierung auf Beziehungen und Ressourcen sowie präventive Ausrichtung. Mir ist bewusst, dass für diese Art der Betreuung eine massive Aufstockung des Personal bedarf. Aus diesem Grund würde ich gerne die formalen Hürden senken – auch mit Blick auf die Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Beleuchtungskonzept

Ich gehe mit offenen Augen durch meine Stadt und bemerke dabei immer wieder Skurriles, das mich zum Nachdenken über eine effizientere Lösung bringt. Direkt vor meiner Haustür ist mir sprichwörtlich ein Licht aufgegangen, als ich sah, dass eine Straßenlaterne mitten in ein einer Baumkrone positioniert war. Das macht keinen Sinn und kostet unnötig Geld. Dennoch findet man solche Fehler immer wieder im Stadtbild.

Was wird vor Ort benötigt?

Mein Vorschlag ist daher, Beleuchtungen nicht am Schreibtisch zu planen, sondern den Gegebenheiten vor Ort sinnvoll anzupassen. Wie lassen sich besonders dunkle Bereiche besser ausleuchten? Wie können wir dimmbare Beleuchtungen weiter ausbauen? Und wie können wir bestehende Beleuchtungsmasten für weitere Nutzungen optimal vorbereiten? Was passiert in den Unterführungen? Können wir diese besser ausleuchten oder möglicherweise sogar ausschachten, um so eine größere Raumhöhe zu erzeugen?

Es gibt genug zu tun und ich möchte helfen, Licht ins Dunkle zu bringen. Denn wo Licht ist, ist auch Sicherheit.

Wuppertal in Ordnung bringen? Einfach machen.